Die Wellnesswelle greift um sich! So sollte auch das Altersheim daran teilhaben. Lange überlegten die Verantwortlichen, was sie tun könnten. Schließlich kam einer auf die Idee, eine Sauna wäre das Richtige. Gesagt getan. Eine Sauna wurde errichtet. Nach der feierlichen Einweihung wurde sie am nächsten Morgen angeheizt. Aber keiner der Heimbewohner ließ sich sehen. So ging das einige Tage. In einer Krisensitzung wurde darauf hin beschlossen, etwas Programm muss her. Und was lag da näher, als auch einen Aufguss vom Personal durchführen zu lassen? So prangte ein Tag später das Schild „ 16.00 Uhr Aufguss“ an der Sauna. Als nun das Personal zu dem Termin kam, traute es seinen Augen nicht, überall Leute, die sich vor der Sauna drängten. Schnell riefen sie die Heimleitung an und berichteten, das man vor lauter Leuten nicht wüsste, wohin. Voller Stolz fragte der Leiter; „Nun, sind auch alle gut darauf vorbereitet?“ Kleinlaut bekam er die Antwort; „Ja, Herr Direktor, alle haben Teebeutel und Tassen dabei...“
Endlich ist es wieder so weit, in einer kleine Sauna am Rande der Stadt ist Aufgusszeit! Der Saunameister Franz macht sich auf den Weg um den Gästen mal wieder richtig einzuheizen.
Schnell haben auch die letzten noch einen Platz gefunden, als die Tür der Saunakabine geschlossen wird und Franz die Anwesenden mit einigen netten Bemerkungen zum Lachen bringt. Dann geht es aber los. Kräftig verteilt er mit der Kelle den Inhalt des Aufgusskübels über die Ofensteine. Noch bevor er zum Handtuch greifen kann um mit dem Wedeln anzufangen, verändert sich die Gesichtsfarbe der ersten Gäste auf den oberen Bänken dramatisch. Fast zu gleichen Zeit hört man seine Frau laut durch die Anlage rufen; „Wo ist der Eimer mit der Fischsuuuppeeehhh?“
Zwei ältere Damen mit einer fast fingerdicken Gesichtsmaske hatten auf der mittleren Bank in der Sauna Platz genommen. Kurz danach betrat eine Mutter mit ihrem Kind den Saunaraum.
Interessiert beobachtete der Nachwuchs die zwei „Schönheiten“, die sich gegen ein sichtbares Schwitzen nicht mehr wehren konnten und deren Masken dabei anfingen, ihre Form zu verlieren. Schliesslich beugte er sich zu seiner Mutter und sagte: „Mama, aber wir bleiben nicht so lange, bis wir schmelzen?!“
Unterhalten sich zwei Schneemänner. Fragt der eine den anderen: „Was hältst du von Sauna?“
Antwort: „Nichts! Das geht mir immer so an die Substanz!“
Klein-Fritzchen und seine Spielfreunde streifen durch das Außengelände vom Freizeitbad.
Und wieder kommen sie zu dem hohen, dichten Zaun, der sie schon lange interessiert.
Diesmal haben sie Glück, und sie finden ein Loch, wo man durchschauen kann. Nacheinander schaut jeder durch, und sie bekommen ganz große Kulleraugen. Denn sie können von dort direkt auf den Schwimmteich und die Liegewiese der Saunaanlage schauen, wo reger Betrieb herrscht.
Einige Tage später ist Klein-Fritzchen in der Küche, wo Opa grade wütend die Zeitung zuschlägt und auf die Politiker schimpft;“ Ja, für die armen Leute tun sie gar nichts, die sitzen nachher alle nur auf der Straße!“ Meldet sich Klein-Fritzchen;“ Opa, das stimmt gar nicht, was du da sagst, im Schwimmbad haben sie extra einen Bereich, wo nur die Leute rein dürfen, die sich nicht mal eine Badehose leisten können!“
Oma war das erste mal in der Sauna. Als sie wieder bei ihrem Kaffeekränzchen war musste sie natürlich unbedingt davon erzählen. Alle hörten gespannt zu.
Tante Adelheid fragte schließlich die Oma: „Du, da gibet doch einen Aufguß, wat is dat?“ Oma ließ sie nicht lange warten und erzählte sofort. „ Aufguß, ja, ganz komisch. Da haben sie wohl einen in die Saunakabine geschickt, der gar nicht schwitzen wollte. Der war vom Personal und hatte alle seine Sachen noch an. Jedenfalls hat der ganz schön gegen die Hitze gekämpft. Erst hatte er einen Eimer mit Wasser dabei. Damit hat er versucht den Ofen zu löschen, klappte aber nicht. Das Wasser war dafür viel zu wenig. Dann hat er sich mit einem Handtuch frische Luft zugewedelt, aber dabei hat er sich so blöd angestellt, das wir die ganze Hitze abbekommen haben. Dann hat er wohl doch noch was Wasser im Eimer. Also noch einen Versuch den Ofen aus zu bekommen. War aber genau so erfolglos wie beim ersten mal. Noch mal die Geschichte mit dem Handtuch und dann war wohl doch zu viel. Aber alle haben zum Schluß geklatscht, das er das doch so lange ausgehalten hat. Ich habe natürlich auch applaudiert.“
Woran man merkt, dass die Sauna zu heiß ist.
1. Wenn das Goldkettchen schmilzt
2. Wenn man versehentlich mit Badeschuhen die Saunabetritt, lösen diese sich auf
3. Die Haare fallen als Asche zu Boden
4. Wenn der Saunaofen Lava spuckt
5. Wenn das Aufgußwasser bereits auf dem Weg zum Ofen vollständig verdampft ist
6. Wenn die Saunagäste bereits nach einer Minute rot wie Hummer aussehen
7. Wenn man die Saunabänke nicht findet, weil man diese nur als Fatamorgana wahr nimmt
8. Der Saunameister die Aufgüsse nur im Asbestanzug vornimmt
9. Wenn die Schrauben glühend aus den Saunabänken fallen
10. Wenn das Obst beim Aufguss sofort durchgegart ist
11. Wenn die Saunagäste alle auf dem Boden sitzen
12. Wenn Vulkanforscher ihre Mäßgeräte aufbauen