Teil 3
Viel hilft viel. Das dies nicht immer Gültigkeit hat, hat man schon bei manchen Dingen im Leben erfahren. Diese gilt auch für den Aufguß in der Sauna. Wer es mit der aufgegossenen Wassermenge übertreibt, kann schnell ein Klima herbeiführen, das bei den Nutzern der oberen Bänke Verbrühungen hervorrufen kann.
Das normale Saunaklima, bei dem man gut schwitzen kann, hat eine Absolute Feuchte von 10-30g/m³ Luft. Dies entspricht in etwa 2,5 bis 7% Relativer Feuchte bei 90°C. Diesen Wert sollte man auf dem Hygrometer, das ca. 10 cm unterhalb der Decke an der Wand befestigt ist, ablesen. Leider sind die Anzeigegeräte nicht sehr genau, da ihnen die Hitze der Sauna zusetzt. Sie liefern aber erste Anhaltspunkte.
Durch den Aufguß erhöhen wir kurzzeitig die Feuchtigkeit in der Sauna. Das Wasser (ggf. mit Aufgußkonzentrat) wird mit einem langstieligen Löffel auf die erhitzten Saunasteine gegeben. Dabei sollte man darauf achten, auch nur diese zu treffen und nicht die eventuell vorhandene Heizspirale des Saunaofens. Man zieht den Guß langsam zu sich hin, so daß man mit der Hand, die den Löffel hält, nicht in den aufsteigenden Wasserdampf gelangt. Die Wassermenge hat man vorher ausgerechnet. Dazu muß man das Volumen der Saunakabine kennen (Höhe x Breite x Länge in Meter), man rechnet pro Kubikmeter Rauminhalt der Sauna 10 bis 15g Wasser.
Haben wir also eine Sauna mit 2,20 m Höhe, 3 m Breite und
3,50 m Länge, gemessen an den Innenflächen, ergib das
2,20 x 3,00 x 3,50 = 23,1m³ Rauminhalt
für die Aufgußmenge rechnen wir
23,1m³ x 15g (~ 0,015 L Wasser) = 0,35 L Wasser
oder 23,1m³ x 10g (~ 0,010 L Wasser) = 0,23 L Wasser
also etwa die Menge von einem ein "0,3 Bierglas" für eine Kabine diese Größe.
Wenn wir nun noch das Fassungsvermögen der Kelle kennen, wissen
wir genau, wieviel "Kellen" wir für einen guten Aufguß auf
den Ofen
bzw. die Stein, geben.
Da sich der Dampf schnell in der Sauna verteilt, warten wir etwas, bis wir mit dem Handtuch zu wedeln beginnen.
Darauf gehe ich im November zum Abschluß ein
Stand 08.10.1998 © Ralf Peter Thom